Sicherlich haben einige schon etwas von HTTPS gehört, sich aber mit dem Thema nicht weiter auseinandergesetzt. Doch das Thema hat immer mehr Relevanz über sämtliche Branchen hinweg und ist auch für kleinere Firmen nicht mehr unbedeutend. Warum HTTPS so wichtig ist, welche Vorteile es bietet und warum es für bestimmte Websites sogar verpflichtend ist, werden wir in diesem Artikel ausführlich belegen.

Was ist HTTPS?

HTTPS (Hyper Text Transfer Protokoll) ist das Internetprotokoll, womit die Kommunikation zum Abrufen einer Website realisiert wird. Das „S“ hinter HTTP steht dabei für „Secure“ und bedeutet, dass die Übertragung verschlüsselt stattfindet.

Warum ich HTTP nicht mehr nutzen sollte:

Ohne HTTPS kann theoretisch jeder die Datenübertragung im Klartext zwischen Ihnen und der Website mitlesen. Selbst wenn ich mich nur selber zum Pflegen meines Inhalts auf meiner Seite anmelde, wird mein Passwort im Klartext zur Website übertragen, und es kann von Dritten ohne Probleme mitgelesen werden. Gerade der Login zu einer Website ist sehr schützenswert, damit Dritte nicht beliebig Ihre Website verändern können, bspw. wie so oft mit Viren, Spam etc. Übertragen Nutzer bspw. per Kontaktformular Ihre Daten zu Ihnen, können diese ebenfalls von fast jedem abgefangen werden. Dies ist sicher nicht in Ihrem Interesse, dass Dritte an Kundendaten gelangen, die ausschließlich an Sie gerichtet sind.

Warum ich HTTPS nutzen sollte bzw. es sogar nutzen muss:

HTTPS bietet mehr Sicherheit für Sie und auch Ihre Kunden. Viele Websites nutzen heutzutage Kontaktformulare, Logins zum Verwalten der Inhalte der Website und viele weitere Funktionen, bei denen teils sensible Daten übertragen werden, die nicht in fremde Hände gelangen sollten. Neben dem technischen Hintergrund hat HTTPS auch den Vorteil, dass Google mittlerweile Websites mit HTTPS besser positioniert. Die Webbrowser setzen zunehmend auf Warnungen für Websites, die kein HTTPS nutzen, was für potenzielle Kunden ebenfalls eine abschreckende Wirkung hat. Da heutzutage Websites mit bspw. kostenlosen Zertifikaten für HTTPS realisiert werden können, besteht kein Grund mehr, eine Website mit HTTP zu betreiben. Auch der Mehraufwand ist lange nicht mehr so hoch wie früher.

Aus rechtlicher Sicht ist laut Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke HTTPS für fast alle Webseiteninhaber verpflichtend, und es gibt nur wenige Ausnahmen. Wer sich nicht daran hält, muss mit teuren Abmahnungen rechnen. Der Artikel zum rechtlichen Thema ist hier zu finden: https://www.ra-plutte.de/gastbeitrag-warum-sie-ihre-website-auf-https-umstellen-sollten/

Was muss ich beachten?

Bei der Umstellung auf HTTPS sollten alle alten URLs auf die neue URL per 301-Redirect weitergeleitet werden, damit das Ranking bei Google für die jeweiligen URLs auf die neuen URLs „übertragen“ werden und nicht verloren gehen. Wenn alle URLs korrekt geändert wurden, erscheint dann auch die Meldung im Browser, dass Ihre Website sicher ist.